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In letzter Zeit habe ich über all die Zeiten in meinem Leben nachgedacht, als ich mich verkleinert, mein Licht gedimmt oder mit etwas gespielt habe, das nicht mit meiner Seele in Resonanz ist – alles um nicht beurteilt zu werden.

So viele Frauen teilen ihre Angst, von ihren Angehörigen und ihrer unmittelbaren Gemeinschaft als seltsam oder anders beurteilt zu werden – sogar von ihren Ehemännern!

Und ich muss sagen, ich verstehe das. Ich hatte diese Ängste und sie sind zum Teil immer noch da für mich.

Sie hatten mich sogar direkt Verurteilt.

Ich habe mich über  meine Intuition lustig gemacht, mich verspottet, weil ich meine Freundinnen «Schwestern» genannt hatte, und sogar die Worte «Teufelsanbeterin»musste ich mich anhören von meinen nächsten Menschen.

Es tat weh.

Aber ich bin mir bewusst geworden, dass die Furcht, beurteilt zu werden, genau meine Verurteilung zu mir selbst war.

Du und ich? Wir möchten in Gemeinschaften leben, in denen wir selbst wild und unverfroren sein können. 

Wir möchten in der Lage sein, die Wahrheit zu sagen, zu brechen und zu entwirren, unsere Erfolge zu feiern und die Menschen um uns herum tief zu lieben und uns für die Person zu akzeptieren, die diese Person ist.

Aber stattdessen, machen wir uns klein, wir vertuschen die Wahrheit, wir stopfen die Tränen zurück, wir ersticken die Tränen, wir schweigen, wir nicken zustimmend, während unser Inneres schreit:

Nein, hör auf, ich möchte nicht dabei sein nicht mehr!

Urteilen ist eine Sache in dieser Welt. Du kannst dich nicht wirklich davor verstecken – sowohl als Empfänger als auch als Urheber des Urteils.

Hast du nie jemanden wegen dessen beurteilt, was er getan oder getragen hat? Hast du jemals jemanden komisch angeschaut? Hast du versucht, «anders» zu zeigen, auf unterschiedliche Weise?

… weißt du warum du das gemacht hast?

Ich habe gelernt, meine Urteile als ein Indikator dafür zu sehen, dass etwas tiefer in meinem System passiert, eine Möglichkeit, Selbstmitgefühl und Wahrheit in mein Sein zurückzubringen, sodass ich nicht so lange unter der Urteilsgeschichte leiden muss.

Aus meiner Erfahrung stammt das Urteilen aus drei Hauptbereichen:

1. Du siehst dieses Merkmal in dir, aber du siehst es nicht unbedingt gern.

Mit anderen Worten, du projizierst andere verleugnete Teile von dir selbst in deiner Beurteilung.

Ich finde das besonders interessant, wenn ich mich dabei erwische. Ich sehe es als eine Einladung, die schattigen Teile, die ich meide oder die ich nicht tue, liebevoll tiefer zu betrachten.

2. Du magst die Vorstellung nicht, dass du die gleichen Eigenschaften oder das gleiche Verhalten zeigst.

Vielleicht bist du sehr vorsichtig und anspruchsvoll. Vielleicht beurteilst du jemanden, den du für ungeschickt haltest. Vielleicht bist du eher zurückhaltend , denkst du möglicherweise über wertende Gedanken über jemanden, der hell und laut ist. Diese Urteile sind eine Einladung an dich, deinen Blick auf die Welt und die verschiedenen Arten des Seins darin zu erweitern.

3. Du wünscht dich  dieses Merkmal oder Ding in deinem eigenen Leben.

… und die Neidgefühle, die auftauchen und die keinen Spaß machen. Also ist es einfacher diese Person zu verurteilen , die das hat, was du eigentlich willst, um dich besser zu fühlen.

Dies ist eine Einladung an dich, deiner Eifersucht dafür zu danken, dass sie dir gezeigt hat, was du wirklich wünschst, was dazu beitragen wird, dass das Urteil dahinschmelzen wird.

Wenn ich so an Urteil denke, kann ich mir einen Spiegel vorhalten – und diejenigen sehen, die mich in einem neuen Licht beurteilt haben.

Ich arbeite immer noch daran.

Ich urteile immer noch.

Ich möchte immer noch tief dazugehören.

Ich erwische mich immer noch beim Dimmen meines Lichts.

Aber ich hoffe, dass du und ich dies als Aufruf empfinden.

Ein Aufruf, unsere eigenen Urteile mit Neugier und Liebe zu untersuchen.

Ein Aufruf, unsere Richter gleich zu untersuchen.

Und ein Aufruf zur Nachgiebigkeit gegen Urteilsvermögen – nicht zulassen, dass wir uns davon abhalten, unser Leben auf eine Art und Weise zu leben, die sich dem, der wir wirklich sind, zutiefst ausgedrückt und heilig anfühlt.

Dürfen wir alle dazu beitragen, sichere Räume und Frauenkreise zu schaffen, die dazu beitragen werden, die Richtung vom Urteil zur Verbindung zu wenden.

Ich wünsch mir , wenn du deine Meinung zum Urteil in den folgenden Kommentaren teilst.